more-than-human sketching1

29.–30.5.²⁴ more–than–human sketching1@kgm zeichnen als verdauung – räumliche erkenntnisprozesse

Diese Reihe von Workshops und immersiven partizipatorischen Performances bietet die Möglichkeit, sich mit dem körperlichen und fließenden Wesen des Nachzeichnens von Linien und dem Nachgezeichnetwerden durch sie zu beschäftigen.
»More-than-human sketching« nutzt ein neu entwickeltes digitales Design-Tool – das 3D-Zeichnen -, um die Sammlungen des KGM durch kollektive Aktionen des räumlichen Skizzierens zu erforschen. Aufbauend auf der laufenden Forschung des Speculative Realities Lab (ExC Matters of Activity / Charité) werden die Teilnehmer:innen der Workshops gemeinsam neue Partituren für interaktive Augmented-Reality-Touren entwickeln.
Die Teilnehmer:innen erhalten eine Einführung in das 3D-Skizzieren und tauchen dann in die handwerklichen Prozesse ein, die in den Sammlungsobjekten eingebettet sind, indem sie diese aktiven Perspektiven erfassen. Dabei werden sie metaphorisch zu Mycelfäden, die die Essenz der Objektformen aufnehmen (Workshop/Bewegung I) und komplizierte Bedeutungsnetze weben (Workshop/Bewegung II).
Die zentrale Frage lautet: Wie können wir unsere Wahrnehmung von Kunsthandwerk als mehr als nur handwerkliche Arbeit von mehr als nur menschlichen Machern neu gestalten?

workshop

Das Skizzieren ist seit langem ein Symbol für das Wissen des Designers. Im Zentrum des modernen kreativen Prozesses steht ein mysteriöser Akt, der sich den Absichten des Gestalters entzieht: Wenn Hand, Papier und Idee zusammenkommen, kommt es zu einer instinktiven Verdauung des räumlichen Wissens durch quasi bewusste Gesten. Wie die beweglichen Ranken von Myzel-Netzwerken, die sich in ihrer Umgebung zurechtfinden, umarmen diese Linien die Formen und geben ihren Beziehungen einen Sinn.
In den Räumen des Museums werden kleine Besuchergruppen mit Augmented-Reality-Headsets dazu eingeladen, 3D-Skizzen nach einer Partitur anzufertigen, die von der Designforschung, der grafischen Anthropologie und der Neurobiologie von Pilzen inspiriert ist. Unser Ziel ist es, die Besucher:innen durch die leuchtende Bewegung digitaler Linien in die Sammlungen des KGM eintauchen zu lassen. Dazu nutzen wir die immersive Designtechnologie als Mittel der Vermittlung.

Workshop mit kurzen Vorträgen und Aktivitäten von Elaine Bonavia Weblink
Paulina Greta Stefanovic und Maxime Le Calvé.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Hands-on 3D-Skizzenführungen in den folgenden Wochen.
Eine Anmeldung ist erforderlich

Kurator

Maxime Le Calvé Weblink

29.—30.5.
Kunstgewerbemuseum Berlin
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

Workshop Programm

Tag 1: Mittwoch 29.5.2024
10.00–17.00 Uhr

10.00-10.15 Uhr: Einführung
10.15-13.00 Uhr:

Bewegungssitzung + Meditation des »nervösen Zuhörens« (Maxime Le Calvé)
Impulsvortrag »Den inneren Wald skizzieren« (Maxime Le Calvé)
3D Sketching Jam 01 »Bewegung verdauen«
Impulsreferat »Räumliches Zeichnen« (Elaine Bonavia)
3D Sketching Jam 02 »Objekte verdauen«

13.00-14.00 Uhr: LUNCH BREAK
14.00-16.00 Uhr:

Impulsreferat »Verkörperte Interaktionen« Paulina Greta Stefanovic)
3D Sketching Jam 3 »anders verdauen« (verschiedene Arten der Visualisierung)

16.00-17.00 Uhr:

Mikrophänomenologische Interviews/Nachbesprechung

Tag 2: Donnerstag 30.05.2024
10.00–17.00 Uhr